Echokammern sind digitale Räume, in denen Nutzer:innen überwiegend Informationen wahrnehmen, die ihre bestehenden Überzeugungen bestätigen. Dies geschieht häufig unbewusst – etwa weil Algorithmen ähnliche Inhalte priorisieren oder weil man sich vor allem mit Gleichgesinnten vernetzt. In sozialen Netzwerken folgt man häufig Personen, deren Ansichten man teilt, während abweichende Perspektiven ignoriert oder aktiv ausgeblendet werden. Dadurch verstärken sich bestehende Meinungen, Widerspruch wird seltener zugelassen. Diskussionen über andere Sichtweisen bleiben aus, was zu einer Polarisierung führen kann. Echokammern erzeugen ein verzerrtes Bild der Wirklichkeit und können die Offenheit für gesellschaftliche Kompromisse reduzieren. Beispiel: In politischen Gruppen auf Telegram oder Facebook findet man oft nur Inhalte, die die eigene Meinung bestätigen – unabhängig vom Wahrheitsgehalt.
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