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Plattformisierung beschreibt den Wandel, bei dem immer mehr gesellschaftliche Prozesse – Informationsverbreitung, Kommunikation, Konsum, Bildung – über große, zentral gesteuerte digitale Plattformen ablaufen. Unternehmen wie Google, Meta, Amazon oder TikTok verfügen über enorme technische Reichweite und wirtschaftliche Macht. Sie bestimmen mit, welche Inhalte sichtbar sind, wie Meinungen gebildet werden und welche kulturellen Trends entstehen. Diese Konzerne agieren meist global, aber ohne demokratische Kontrolle, wodurch sich neue Machtzentren entwickeln. Klassische Institutionen wie Verlage oder Bildungseinrichtungen verlieren dabei an Einfluss und Sichtbarkeit. Plattformisierung verändert nicht nur, was wir konsumieren, sondern auch, wie Öffentlichkeit funktioniert. Beispiel: Nachrichten werden nicht mehr direkt bei Zeitungen gelesen, sondern über Plattformen wie YouTube oder Instagram konsumiert – oft gefiltert, verkürzt oder ohne Kontext.

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