Ein Shitstorm ist ein plötzlicher, massenhafter Ausbruch digitaler Empörung, der sich meist in sozialen Netzwerken entlädt. Ausgelöst wird er durch Aussagen oder Handlungen, die als beleidigend, unangebracht oder moralisch falsch empfunden werden – sei es von Unternehmen, Politiker:innen, Prominenten oder Privatpersonen. Innerhalb kürzester Zeit verbreiten sich Kritik, Spott und Boykottaufrufe. Ein Shitstorm kann auf echte Missstände aufmerksam machen, etwa bei rassistischen oder sexistischen Vorfällen – oder aber in überzogene beleidigende und diffamierende digitale Angriffe umschlagen.
Die Grenze zwischen gerechtfertigter Kritik und digitalem Pranger ist dabei in einigen Fällen schwer zu ziehen. Beispiel: Unternehmen wie Adidas, Nestlé oder H&M gerieten wiederholt in Shitstorms – etwa wegen problematischer Werbung, Umweltverstößen oder unethischer Geschäftspraktiken. Man sollte sich dabei stets bewusst machen, dass Shitstorms den Ruf eines Unternehmens oder einzelner Menschen gezielt und nachhaltig schädigen und sogar ruinieren können, obwohl sich die Vorwürfe manchmal sogar als falsch und frei erfunden oder völlig unverhältnismäßig erweisen.
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