Scrollverhalten bezeichnet die Art und Weise, wie Nutzer:innen Inhalte auf digitalen Plattformen konsumieren – etwa, wie schnell sie durch Feeds scrollen, wo sie stoppen und wie lange sie verweilen. Dieses Verhalten wird von sozialen Medien umfassend getrackt und ausgewertet, um Algorithmen zu verbessern und Inhalte zu personalisieren. Plattformen wie TikTok, Instagram oder Facebook analysieren, ob ein Beitrag sofort weitergescrollt oder länger betrachtet wird – was Rückschlüsse auf Interesse, Emotionen und Nutzerpräferenzen zulässt. Dadurch entsteht ein datengetriebenes Nutzerprofil, das Einfluss auf zukünftige Empfehlungen nimmt. Gleichzeitig beeinflusst schnelles Scrollen die Aufmerksamkeitsspanne und die Tiefe der Informationsverarbeitung. Beispiel: Wer auf TikTok nur wenige Sekunden bei einem Video bleibt, signalisiert Desinteresse – die Plattform zeigt dann künftig andere, vermeintlich interessantere Inhalte.
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