Das kritische und unabhängige Medien-Magazin
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Relevanzkriterien bestimmen, welche Inhalte in digitalen Medien als wichtig oder sichtbar eingestuft werden. Plattformen verwenden verschiedene Kriterien – z. B. Interaktionsraten, Nutzerverhalten, Aktualität oder Themen-Trends –, um zu entscheiden, was im Feed erscheint oder empfohlen wird. Auch journalistische Redaktionen nutzen Relevanzkriterien, etwa gesellschaftliche Bedeutung, Nähe oder Neuigkeitswert. In digitalen Medien entscheiden oft Algorithmen über Relevanz – was dazu führen kann, dass besonders emotionale, kontroverse oder klickstarke Inhalte bevorzugt werden. Die Frage, nach welchen Kriterien Öffentlichkeit gestaltet wird, ist zentral für demokratische Medienbildung. Beispiel: Ein sachlich gut recherchierter Artikel wird seltener angezeigt als ein emotionaler Kommentar, weil der Algorithmus letzteren als „relevanter“ einstuft.

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