Datafizierung (engl. „Datafication“) beschreibt den Prozess, bei dem immer mehr Lebensbereiche in digitale Daten übersetzt werden – sei es durch Apps, Wearables, Plattformen oder Sensoren. Diese Daten werden gesammelt, analysiert und oft kommerziell genutzt, um Verhalten zu prognostizieren oder Angebote zu personalisieren. Besonders in der Medienwelt spielt Datafizierung eine zentrale Rolle: Klicks, Scrollverhalten oder Verweildauer liefern Informationen über Interessen, Vorlieben und Muster. Die damit einhergehende Quantifizierung des Alltags hat Auswirkungen auf Privatsphäre, Selbstwahrnehmung und Entscheidungsfreiheit. Beispiel: Eine Fitness-App trackt nicht nur Schritte und Schlaf, sondern verkauft Bewegungsdaten an Werbenetzwerke – ohne dass Nutzer:innen sich der Tragweite bewusst sind.
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