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Social Media sind digitale Plattformen wie Instagram, TikTok, YouTube, Facebook oder X (ehemals Twitter), auf denen Nutzer:innen Inhalte erstellen, veröffentlichen, teilen und kommentieren können. Im Unterschied zu klassischen Medien bieten soziale Netzwerke keine redaktionelle Filterung, sondern setzen auf nutzergenerierte Inhalte, deren Sichtbarkeit durch Algorithmen gesteuert wird. Die Logik sozialer Medien basiert auf Interaktion: Was oft gelikt, kommentiert oder geteilt wird, erscheint bei mehr Nutzer:innen. Algorithmen verstärken diesen Effekt, indem sie besonders „engaging“ Inhalte bevorzugen – egal ob informativ, emotional oder provokant. Das kann zur Verbreitung von Falschinformationen führen, aber auch marginalisierte Stimmen sichtbar machen. Social Media ermöglichen Teilhabe, Vernetzung und kreative Ausdrucksformen, bringen jedoch Risiken wie Desinformation, Hassrede oder Filterblasen mit sich. Die Dynamik sozialer Medien ist somit von Interaktion, Emotionalisierung und Echtzeit geprägt. Sie haben einerseits die Partizipation und Sichtbarkeit in der digitalen Gesellschaft vorangetrieben, gleichzeitig jedoch die Probleme von Desinformation, Cybermobbing oder Suchtverhalten verstärkt. Beispiel: Eine politische Meinung, als kurzer Clip auf TikTok gepostet, kann millionenfach gesehen, kontrovers diskutiert oder auch gezielt angegriffen werden – je nach Plattformlogik. So verbreiten sich gemäß Algorithmussteuerung etwa sekundenschnell Erklärvideos zur Klimakrise, die qualitativ sehr unterschiedlich und mal mehr, mal weniger faktenorientiert sind – ebenso wie verschwörungsideologische oder politisch motivierte Fake-Inhalte.

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