XML (Extensible Markup Language) ist eine technische Auszeichnungssprache, die Daten strukturiert, lesbar und plattformunabhängig übertragbar macht. Anders als HTML, das primär für die Darstellung von Inhalten gedacht ist, beschreibt XML die logische Struktur von Informationen, so dass Computerprogramme diese leicht verarbeiten können. XML wird in vielen Bereichen der digitalen Medienproduktion eingesetzt: in Nachrichtensystemen, Datenbanken, Content-Management-Systemen oder Mediatheken.
Nachrichteninhalte werden nicht von Journalist*innen „in XML geschrieben“, sondern von Redaktionssystemen oder technischen Schnittstellen in XML-Format konvertiert. So können Programme Artikel mitsamt Titel, Text, Autor, Zeitstempel, Schlagwörtern und Kategorien automatisch austauschen, archivieren oder für unterschiedliche Plattformen formatieren. Nachrichtenagenturen nutzen diese Technik, um ihre Inhalte medienneutral und maschinenlesbar an Redaktionen weltweit zu übermitteln.
Beispiel: Eine Redaktion ruft über eine Schnittstelle die aktuellen Agenturmeldungen im XML-Format ab, damit diese automatisch in das eigene Redaktionssystem importiert und dort weiterverarbeitet werden können – ohne manuelle Eingabe, aber in einem standardisierten, von Maschinen interpretierbaren Format.
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