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Context Collapse (zu Deutsch etwa „Kontextzusammenbruch“) beschreibt ein Phänomen digitaler Kommunikation, bei dem verschiedene soziale Gruppen – etwa Freund:innen, Familie, Kolleg:innen oder Fremde – gleichzeitig dieselben Inhalte sehen können. In sozialen Medien ist oft nicht klar, wer genau eine Nachricht, ein Bild oder ein Video sieht – dadurch verschwimmen die Grenzen zwischen privaten und öffentlichen Räumen. Während wir im Alltag unterschiedliche Rollen einnehmen, vermischen sich diese Kontexte online. Das kann zu Missverständnissen, unangenehmen Situationen oder auch Selbstzensur führen. Viele Nutzer:innen posten daher vorsichtiger oder passen ihre Inhalte an die vermeintliche Erwartung eines gemischten Publikums an. Beispiel: Ein humorvoll gemeinter Post wird von der eigenen Familie als unangemessen empfunden, weil er ursprünglich für Freund:innen gedacht war – durch den Kontextzusammenbruch entsteht Unverständnis.

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