Swipe bezeichnet die Wischbewegung auf einem Smartphone- oder Tablet-Touchscreen, mit der Nutzer*innen durch Inhalte navigieren oder Funktionen auslösen. Diese Geste ist ein zentrales Element mobiler Bedienung und wird in Social-Media-Apps, Dating-Plattformen, Bildergalerien und sogar in manchen Spielen eingesetzt. Swipen ist intuitiv, schnell und oft mit einer spielerischen Komponente verbunden. Plattformen setzen den Swipe gezielt ein, um den so genannten „Flow“ zu erzeugen – einen kontinuierlichen Strom an neuen Inhalten, der Nutzer*innen möglichst lange auf der Plattform hält. Dies kann zu einem oberflächlichen Konsum führen, bei dem Inhalte nur kurz wahrgenommen und schnell verworfen werden. Gerade in Dating-Apps prägt das Swipen stark das Nutzerverhalten: Entscheidungen über Sympathie oder Interesse werden in Sekundenbruchteilen getroffen, oft ohne tiefere Auseinandersetzung. Beispiel: In einer App wie Tinder bedeutet ein Swipe nach rechts Interesse, ein Swipe nach links Ablehnung – ein Mechanismus, der das schnelle „Durchsortieren“ von Profilen zum Standard macht.
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