Flow bezeichnet einen psychologischen Zustand, in dem Menschen vollkommen in eine Tätigkeit vertieft sind, so dass Zeit und Umgebung in den Hintergrund treten. Der Begriff stammt aus der Psychologie von Mihály Csíkszentmihályi. In digitalen Medien tritt Flow auf, wenn Inhalte, Interaktion und Technik so gestaltet sind, dass Nutzer*innen ohne Unterbrechung weitermachen. Plattformen nutzen diesen Effekt gezielt, um lange Nutzungszeiten zu fördern – etwa durch endloses Scrollen, automatische Wiedergabe oder personalisierte Feeds. Flow kann positiv wirken, wenn er konzentriertes Arbeiten oder kreatives Schaffen unterstützt. In sozialen Medien kann er jedoch auch zu stundenlangem, unreflektiertem Konsum führen. Beispiel: Jemand öffnet TikTok „nur kurz“ und verbringt dann unbemerkt über eine Stunde mit endlosen Videos.
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