Die Verweildauer gibt an, wie lange Nutzer:innen auf einer Plattform oder bei einem bestimmten Inhalt bleiben. Sie ist ein wichtiger Indikator für die Attraktivität und Relevanz digitaler Angebote. Plattformen wie YouTube, TikTok oder Instagram nutzen die Verweildauer, um Inhalte algorithmisch zu bewerten: Was lange angeschaut wird, gilt als „interessant“ und wird häufiger empfohlen. Dadurch werden Inhalte bevorzugt, die emotional ansprechen, unterhalten oder schockieren – selbst wenn sie oberflächlich oder problematisch sind. Eine hohe Verweildauer ist oft Ziel von Plattformdesign und Content-Strategien, etwa durch Autoplay-Funktionen, Endlosschleifen oder gezielte Dramaturgie. Beispiel: Ein Video, das spannend aufgebaut ist und erst am Ende eine Auflösung bietet, erhöht die Verweildauer – unabhängig vom Informationsgehalt.
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