Das kritische und unabhängige Medien-Magazin
« Back to Glossary Index

Die Filterblase bezeichnet das Phänomen, dass Menschen in digitalen Medien vor allem Inhalte sehen, die zu ihren bisherigen Interessen, Klickverhalten oder Einstellungen passen – ohne dass sie sich dessen bewusst sind. Dieser Effekt entsteht durch Algorithmen, die aus gesammelten Daten personalisierte Vorschläge generieren. Anders als Echokammern, die aktiv durch Auswahl entstehen, ist die Filterblase ein automatischer, unsichtbarer Prozess. Sie kann dazu führen, dass Nutzer:innen kaum noch mit anderen Meinungen oder neuen Perspektiven konfrontiert werden. Dies beeinträchtigt das kritische Denken und verstärkt gesellschaftliche Spaltung. Beispiel: Zwei Personen googeln denselben Begriff – etwa „Impfung“ – und erhalten vollkommen unterschiedliche Ergebnisse: die eine seriöse Gesundheitsinformationen, die andere verschwörungstheoretische Beiträge, abhängig von ihren bisherigen Online-Aktivitäten.

« Zurück zum Lexikonindex
nach oben