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Liquid Reality beschreibt eine noch relativ neue Form der digitalen Erfahrung, in der sich Elemente von Virtual Reality (VR), Augmented Reality (AR) und Mixed Reality (MR) fließend miteinander verbinden. Der Begriff betont die „Flüssigkeit“ dieser Übergänge: Nutzer:innen wechseln nahtlos zwischen realer und virtueller Umgebung oder erleben beides gleichzeitig, ohne klare Trennung. Liquid Reality kann immersiver wirken als reine VR oder AR, da sie sich flexibel an den Kontext, die Position oder die Interaktion der Nutzer:innen anpasst. In Bildung und Training können Lernende beispielsweise physische Objekte in ihrer Umgebung sehen und gleichzeitig mit virtuellen Elementen interagieren, die in Echtzeit auf ihre Handlungen reagieren. Diese Verschmelzung eröffnet neue Möglichkeiten für Kreativität, kollaboratives Arbeiten und personalisierte Erlebnisse. Risiken liegen in der erhöhten Abhängigkeit von Technologien, der möglichen Überforderung durch Informationsflut und dem Verlust einer klaren Unterscheidung zwischen Realität und Simulation. Beispiel: In einem Architektur-Workshop setzen Teilnehmende eine Mixed-Reality-Brille auf, sehen das reale Modell eines Gebäudes auf dem Tisch und erleben gleichzeitig eine vollständig begehbare virtuelle Version dieses Gebäudes, die sie sofort anpassen und verändern können.

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