Zivilgesellschaft im Netz beschreibt Formen bürgerschaftlichen Engagements in digitalen Räumen. Menschen organisieren sich online, diskutieren gesellschaftliche Themen, starten Petitionen, organisieren Proteste oder üben Kritik an politischen Entscheidungen. Plattformen wie Twitter, Instagram, Telegram oder YouTube werden so zu Orten des digitalen Aktivismus. Zivilgesellschaftliches Handeln im Netz kann Aufmerksamkeit für vernachlässigte Themen schaffen, marginalisierte Stimmen stärken oder demokratische Teilhabe fördern. Zugleich ist es anfällig für Missbrauch, etwa durch gezielte Kampagnen, Trolle oder Desinformation. Auch „Slacktivism“ kann ein Problem darstellen, wenn sich politisches Engagement nur noch durch bloße Klicks und Likes definiert.
Beispiel: Der Hashtag #WirSindMehr entstand nach rechtsextremen Vorfällen in Chemnitz und wurde für viele Menschen zur Plattform für digitale Solidarität, Diskussionen und reale Demonstrationen.